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Sommer 2017, eigentlich war eine längere Segelreise nach Frankreich geplant. Ziel war, die Südseite der Bretagne zu erreichen und eventuell weiter nach Süden zu fahren, um das Boot dort liegen zu lassen bis zur nächsten Saison.
Unser Boot, ein kleiner Kajut Katamaran, ist für die Küstenfahrt geeignet und bietet genug Raum, um im Sommer darauf zu leben. Der Gleitschirm sollte mit, falls sich irgendwo die Gelegenheit zum Soaren ergab. In der Normandie gibt es einige Startplätze an den Kreidefelsen.
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Anfang Juli ließ die Wetterlage vermuten, dass eine zügige Fahrt z.B. nach Westen nicht möglich wäre. Ein Tief nach dem anderen ging durch den englischen Kanal mit westlichen Winden. Also fiel kurzfristig die Entscheidung, stattdessen in die Ostsee zu fahren. Ich würde alleine lossegeln, möglichst viele Meilen machen und die Familie nachkommen lassen. Ausgerechnet zur Abfahrt vom Dollart aus war dann Ostwind, also blieb nur die Möglichkeit nach Norden zu segeln, um durch den Limfjord in die Ostsee zu gelangen.
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Ein Zwischenstopp sollte in Hvide Sande sein am Ringköbingfjord. Dort kam ich an nach 30 Stunden Segeln und habe gleich die Möglichkeiten zum Fliegen erkannt. Die Dänische Küste besteht hier aus zig Kilometern Sandstrand mit Dünen, bei West kann man endlos Soaren. Durch eine Schleuse gelangt man in den Fjord, der sich zum Angeln und Surfen anbietet. Die gute Periode habe ich aber dann doch lieber genutzt, um weiter nach Norden zu kommen.
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In Kerteminde habe ich mich dann spontan dazu entschlossen, mir einen kleinen Traum zu erfüllen und nach Norwegen zu Segeln. Nochmals eine Nachtfahrt nach der ich nach Sonnenaufgang in Kristiansand ankam. Tolle Schären, aber zum Fliegen fehlen die Landeplätze. Im Landesinneren ging wegen der Wetterlage nichts, hier bräuchte man auch besser ein Auto.
Wenn man Zeit hat, ist das sicher interessant. Ich musste jedoch zurück, um den Treffpunkt zu erreichen, also nochmal nachts durch unter Autopilot und mit dem Küchenwecker auf jeweils 20 Minuten in der Brusttasche.
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Bei Tyborön ist die Einfahrt zum Limfjord. Auch hier geht’s bei West. Im Fjord gibt es auf Gliderpal schon viele Startplätze für alle möglichen Windrichtungen. Inoffiziell gibt es noch mehr. Die Gegend stellte sich geradezu heraus als Windrichtuntulpe1gsparadies, vorausgesetzt man hat ein Boot. Ich habe dann einfach vor der entsprechenden Küste geankert und bin durch brusttiefes Wasser zum Strand gewatet mit dem Schirm auf dem Kopf. Und tatsächlich trug es schon bei 8-10 kn mit meiner alten Tüte. Bei mehr Wind hat man das Problem, dass sich schon etwas mehr Wellen aufbauen und der Ankerplatz zu unruhig wird. Es gibt auch Inseln, die kleine Häfen haben zum Übernachten, von wo aus man einen geeigneten Startplatz suchen kann. Eine Insel hat ja bekanntlich in allen Himmelsrichtungen Küste.
An einigen Tagen gab’s auch Thermik, die man aber nicht erreicht beim Soaren. Wollte man das profeaussicht1ssionalisieren, solle man ein schnelles Motorboot haben, um schnell zur angeströmten Küste zu gelangen, vielleicht sogar mit einer Abrollwinde. Die bekannten Plätze bei Lokken sind mit dem Auto nicht weit, mit dem Boot allerdings kann man dort nicht liegen.
Weiter führte uns der Törn nach Schweden und Kopenhagen. Dort sind wir mit Straßenmusik und Maskentheater aufgetreten, mehr aus Experimentierfreude als dass wir viel verdient hätten. Unterwegs gab’s noch Steilküste aus Kreide und Kalk.

Der Rückweg ging über Kiel und den Nordostseekanal nach Bremen.
Dies war kein Fliegerurlaub, dennoch hat es sich gelohnt den Schirm mitzunekueste3hmen. Insgesamt war ich sechs Wochen unterwegs und habe wunderbare Erlebnisse und Erfahrungen mitgebracht, viele neue Anker- und Startplätze entdeckt. Vor Allem die Kombi mit dem Boot ist schon irre.

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