Beides Kanarische Inseln, aber stärker könnte der Kontrast kaum sein: La Palma ist eher übersichtlich mit mäßigem Wander-Tourismus. Teneriffa voller häßlicher Touribunker und auch fliegerisch: Wild, wild, west anstatt schweizerisch-professionell geordnetem Flugbetrieb in familiärer Gruppe.
Vom Wild-west haben wie hier mehr gesehen, als uns teilweise lieb war: Fehlstarts in felsigem Gelände, Gruppen von Franzosen, Italienern und Russen, alle ohne Guide und oft ohne Ahnung, was sie heute erwartet. Er wird schon fliegen - oft stimmts, jedoch 2 Föhntage hatte es auch hier und es wurde natürlich geflogen.
Etwas speziell der Kindertandem mit dem Boomerang GTO und selbstgebastelter Halterung. Bei mäßigem umlaufendem Wind brauchte der 5 Startversuche - ist vielleicht nicht ganz für den Tandemflugbetrieb ausgelegt, die Sichel. 8-)
Insgesamt war Teneriffa fliegerisch deutlich ergiebiger und solider als La Palma. Einfach weil der Teide und dessen gewaltige Hochebene bei Standard-NO-Wind unglaublich viel abblockt. 35 kt NO Wind auf Kammniveau (sehr viel und kaum je fliegbar auch La Palma) mit mäßiger Inversion auf 2200m reicht und hält zuverlässig den Föhn ab. Aber Vorsicht: Bei Nordwind oder Ostwind ändert sich das ziemlich schnell - wir haben uns eher vorsichtig verhalten und die zwei "echten" Föhntage im Vornhinein erkannt.
Ohne Guide, denn der vorher angefragte Guide hatte die ersten Tage einfach keine Zeit trotz Absprache - später brauchten wir ihn dann nicht mehr. 8-;
Wie man sieht, ist es am Hauptstartplatz Taucho oft etwas voll. Kein Problem, in der Luft ist wahrlich genug Platz. Theoretisch sind 100 km flache Dreiecke möglich im Schutz der Berge.
Auf Teneriffa sind wir ca. 2 von 3 Tagen geflogen, am Schluß nach dem Ende der Höhenkaltluft sogar im Luv in Güimar bei fast schon legendären Flugbedingungen. So gute Tage gibt es dort am frisch gemachten Startplatz nicht viele und sogar die Taxifahrer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und machten Fotos vom Troubel.
Das Foto zeigt die Landung am Strand: Wohl der beste und einfachste Landeplatz auf Teneriffa und einer trifft trotzdem die Palme. 8-;
Nun ja, der Himmel war auch voll von Tüten nahe der Geländekante. Eine Notwendigkeit, da hinten im Pulk zu fliegen, gab es übrigens nicht, denn es trug noch teilweise 10 km vor der Kante (thermisch), wie nicht nur René schnell herausgefunden hat.
Falls weiter oben den Eindruck entstanden ist, Teneriffa sei häßlich - das gilt nur für die Touristenhochburgen.