Himmelfahrt ist immer ein ganz besonderes langes Wochenende für uns - schon vom Namen her extra wie für uns geschaffen.
Und wenn sich dann gleich 4 Tage mit gutem Wetter ankündigen, gibt es natürlich kein Halten mehr und die Hollandfraktion zieht aus gen Osten, um die dortigen Fluggebiete unsicher zu machen.
Es war Nordwestwind für die ersten beiden Tage angesagt, daher war unser erstes Ziel Goslar: UNESCO Welterbestadt wegen der historischen Altstadt und dem Bergbaumuseum. Somit ohnehin immer einen Besuch wert, lockte dort außerdem der Rammelsberg, eines der besten Fluggebiete im Harz.
Zwar war der erste Vormittag noch geprägt von der abziehenden Front mit strammen Wind, hat uns das trotzdem nicht abgehalten, 2 Stunden Powersoaring einzuschieben.
Und da der normalerweise zuverlässige Fahrdienst des Harzer DGV die Flugbedingungen nicht so recht fliegbar einstufte, konnten wir unsere Kondition beim Hochlaufen stählen und hatten den Berg dafür fast für uns - insgesamt 5 Piloten ist sehr wenig für den Rammelsberg und noch dazu am Vatertag. Wobei die Stadt Goslar sogar extra noch den Landeplatz für uns wenige Piloten gesichert hat, damit er nicht durch die Bollerwagen-Feiertruppe besetzt wurde. Mittlerweile wurde es auch deutlich sonniger.
Das mit den wenigen Piloten sollte sich am folgenden sehr sonnigen Freitag dann ändern. Diesmal sehr schwacher NNW Wind stellte uns zunächst auf die Probe, da die Thermik meist unerreichbar vor dem Berg ablöste. Abends kurz vor 4 Uhr nahm der Wind dann etwas zu und der Rammelsberg lieferte noch 2 Stunden beste Thermikbedingungen ab.
Es bleibt fest zu halten: Wer Goslar und den Rammelsberg noch nicht kennt, sollte diese Bildungslücke bald füllen.
Unser zweites Reiseziel für den Samstag und Sonntag war die Gegend um Bad Sooden - Allendorf an der Werra. Ebenfalls eine sehr schöne Gegend fast am geographischen Mittelpunkt der Bundesrepublik Deutschland. Dort hat es das Fluggebiet Kella zu gewisser Bekanntheit gebracht, da es wegen seines stark thermischen Kessels ein guter Ausgangspunkt für Streckenflüge ist - dies trotz geringem Höhenunterschied von 120m.
Und Kella war bei der Südostlage der Volltreffer: Zwar mußte ich noch einmal extra hoch laufen, aber dann ging es auf 1500m hoch und weg bist fast nach Göttingen. Paul flog sogar noch etwas weiter und wäre fast bei Höxter (ebenfalls ein dort bekanntes Fluggebiet) gelandet.
Wir hatten Kella schon früher einmal besucht bei sehr kacheligen Bedigungen - diesmal zeigte sich der Startplatz von seiner besten Seite und alle Piloten vor Ort konnten (fast) ohne Probleme starten und fliegen.
Den sehr sonnigen Sonntag haben wir schließlich noch mit einem kleinen Abgleiter verbracht - viele Zirren und eine herannahende Front ließen nicht mehr zu und wir wollten schließlich auch noch zu halbwegs normaler Zeit zurück fahren.