Nach dem wärmsten Jahr 2021 seit 70 Jahren folgte diesmal der kälteste April seit 24-35 Jahren (es kommt noch auf die letzten 3 Tage an). Wieder ein Wetterrekord und zum Glück auch fliegerisch zumindest in der 2. Hälfte absolut rekordverdächtig mit einer stetigen Nordlage, die mit arktischer Kaltluft die Thermik angefeuert hat.
Daß es bis Anfang Mai immer noch mal kalt werden kann, ist schon eine alte Bauernregel (die Eisheiligen). Aber im April über 2 Wochen lang fast durchgängig Nachtfrost und tagsüber dann oft sonnig, das ist außergewöhnlich.
Dieser relativ große Tagesgang (Unterschied Nacht- zu Tagtempertur) hat uns die letzten zwei (teilweise verlängerten) Wochenende früh im Jahr gute Thermik- und Streckenflugtage gebracht. Wer mit den anspruchsvollen (teilweise Windböen bis über 40 km/h) Startbedingungen zurecht kam, konnte fliegen, bis ihm die Hände abgefroren sind (bei teilweise -5°C an der Wolkenbasis).
Gezeigt hat das auch der DHV-XC des letzten Wochenendes, wo die Flachlandvereine im Norden viele Flüge in den Top20 hatten und bei unserem holländischen Nachbarn PNN fast ein Dutzend Streckenflüge pro Tag zusammen gekommen sind - ein absoluter Rekord für das Fluggebiet dort.
Unser Verein hatte etwas mit der Corona-Pandemielage zu kämpfen, durch die unser Fluggelände Nortmoor, mit der für die Wetterlage passenden NNO Ausrichtung, nicht zur Verfügung stand. Also mußten wir in Barßel Seitenwindstarts üben. Was sicher für den Einen oder Anderen lehrsam war und dennoch schöne Thermik- und Streckenflüge ermöglichte.
Jetzt kommt der Mai und nach kurzer "Wetterpause" geht es dann hoffentlich mit guten Flügen und etwas weniger anspruchsvollen Wetterlagen weiter.