pgnw kuh

...also reichlich unterkühlt und eigenwillig. So in etwa könnte man den Frühling 2015 und leider auch den Sommeranfang beschreiben, der nunmehr sowohl meteorologisch wie kalendarisch sein „Unwesen“ treibt.

Blicken wir zurück: Nachdem der Frühling 2014 außergewöhnlich gut für uns (allerdings nicht so den Alpenraum) war, hat es uns summarisch dieses Jahr übel erwischt. Deutlich zu niedrige Temperaturen, sehr wechselhaft, dauernd streifende Frontalsysteme, mit kaum länger als 12h vorhersehbaren, oft kräftigen Windsituationen. So richtig viele Flugtermine kamen somit trotz reichlich Anläufen nicht zusammen.

 

Einziger Trost: Es war noch mieser in den Alpen? Nicht ganz...

...zumindest ist das nämlich nicht der einzige Trost (und ja, es war noch mieser im Süden!). Kurioserweise lieferte gerade dieser Frühling nämlich mindestens zwei absolute Hammertage eingeklemmt zwischen dem Frontgedöns.

Die z.B. ein Ralf Kopp für einen 230 km Wahnsinnsflug von Lüdingen (unsere Nachbarn bei Bremen!) genutzt hat. Und auch ich konnte 2x recht weit fliegen und sogar meinen Flugrekord von Kenia und Australien überbieten. Ebenso waren Paul und René sehr gut dabei und haben ebenfalls sehr schöne Flüge gemacht. Ein Zufall?

 

Ich denke nicht: So ungünstig die streifenden Fronten für die Gelegenheitsflieger und Vorausplanenden auch waren, sie haben immer wieder einen Schwall kalter Luft über uns ergossen. Nord- bis Nordwest war die Hauptwindrichtung. Und der Regen war meist nicht ergiebig und trocknete bei viel Wind sowieso schnell ab.

Insgesamt hatten wir also, wenn denn die Sonne mal durch kam, trockene, halbwegs schnell erwärmende Böden und viel kalte Luft oben. Das garantiert Thermik – und die kann bei uns kaum stark genug sein. Wind bringt außerdem sinnvolle Ausklinkhöhen und beschleunigt den Streckenflug ungemein. Alles grundsätzlich vorteilhaft.

Was freilich von Nöten war, um die (gelegentlichen) Vorzüge dieser Wetterlagen zu nutzen, das war Flexibilität und die Bereitschaft, sich von Wind und anderen wettermäßigen Unsicherheiten (jedenfalls nicht von vornherein) ins Boxhorn jagen zu lassen.

Sei es drum, der Frühling ist Geschichte und für den Sommer gibt es aktuell zumindest vorsichtige Besserungstendenzen. Leider noch nicht so recht für das kommende Wochenende. Also hoffen wir einfach, daß die Queen „Ihr Wetter“ diesmal gleich im Gepäck wieder mit auf die Insel nimmt. Wie haben es bereits ausgiebig bewundert.

 

Bis zum nächsten Flugtag!