Über das Himmelfahrtwochenende hatte es ja noch nicht so richtig geklappt, aber das erst mal letzte lange Wochenende lieferte ab: Sonnig, super Thermik, nur Sonntag etwas zu viel des Guten.
Gut, der Montag war ebenfalls etwas sportlich, jedoch was will man erwarten bei super Thermik und ostfriesischem Wind - Hammertage sind manchmal etwas selektiv. Umso besser war dafür der Freitag und Samstag.
Beide Tage lieferten bei guter Basis und Thermik Flugvergnügen für Jeden. Teilweise waren zig Piloten gleichzeitig in er Luft, es wurde "nach Hause" geflogen und wer Lust hatte, konnte Freitag auch wieder am Platz landen.
Samstag war schon etwas schärfer: Das Zeitfenster, um richtig gut weg zu kommen, war in Nortmoor wegen des Seewindes etwas kurz, was leider Paul und René einige zähe Kurbelminuten eingebrockt hat. Aber ein Streckenflug nach Emmen ist schließlich auch nicht zu verachten. Nur schade, daß wir nicht zu dritt über die Landschaft heizen konnten!
Für mich ging es nämlich mit etwas Glück am Anfang und einer goldenen Entscheidung, auf die Müllkippe von Leer zuzuhalten, so richtig auf Strecke. Auf der deutschen Seite bis hinter Papenburg war noch alles blau und es war den sich auflösenden Wolkenfetzen hinterher springen angesagt.
Erst 5 km hinter Bourtange (die Grenze zur TMA-TMZ Eelde in Holland) bin ich dann nach Holland rüber und habe die Wolken eingeholt. Mit jeder Minute ging es besser. Basishöhe war sicher 2200m, wovon ich allerdings (FL65) nur 1970m nutzen konnte, was jedoch bei teilweise 5.5 m/s Steigwerten nix ausgemacht hat.
Der Wind frischte in Holland ebenfalls auf, so daß es teilweise ordentlich turbulent wurde. Dadurch wurde der Flug jedoch extrem schnell, letztendlich wurden 162 km mit 34 km/h Schnitt draus. Was für ein Flug! Ich war nach dem Landen total platt und von der Thermik her wäre es sicher noch eine Stunde länger gegangen. Mir ist einfach die Puste ausgegangen und bald wäre eh auch das legal fliegbare Gelände zuende gewesen.
Sonntag zur Erholung genutzt, wollte ich dann Montag wieder angreifen. Es war etwas windiger als angesagt und der Wind deutlich seitlicher als erwartet. Irgendwie alles etwas komisch. Dennoch haben wir den Tag gut nutzen können. Zuerst zur Windenfahrerausbildung mit Mundkappen und Hygieneprotokoll. So ein Windenfahrer muß schließlich auch lernen, was ein bischün Wind in Ostfriesland ist. Nicht daß er gleich von der Winde fällt!
Zum Abschluß sind sogar am Montag noch zwei kleine Streckenflüge gelungen. Rhauderfehn ist zwar nicht sehr weit, aber ansonsten doch ganz nett. Vielleicht verlegen wir es mal nach Holland, dann ist es etwas mehr Strecke. Was meinste Acki?
Bis demnächst in Ostfriesland!