Ein kräftiger Schauer jagt den Anderen, aber das Vertrauen in die Prognose des Deutschen Wetterdienstes ist an diesem Samstag grenzenlos.
Beste Bedingungen locken sogar meinen Bruder Philip aus Münster in die flachen Moorebenen Ostfrieslands.
Der Erste in Barßel ist Immerflieger René, der trotz des genialen Wolkenbildes etwas zerknirscht dreinschaut. Volleyballturnier am späten Nachmittag. Tja, das wird dann wohl nix mit dem 100er. War das nicht letztes Jahr schon das Gleiche?
Als um 11 Uhr der Schleppbetrieb beginnt ist es bereits thermisch, doch an die Basis schafft es zunächst keiner. Alex vollendet unterdessen bis zum Mittag seinen 60sten Schlepp als Windenfahrer und erntet von allen Seiten Beifall dafür. Das dürfte vor allem Acki freuen, der nach Alex und Marcel mal wieder die besten Stunden des Tages auf der Winde sitzt. Vielen, vielen Dank dafür. Wir wissen dieses Opfer zu schätzen!
René und Paul verschwinden schon kurz nach Mittag weit nach Südosten. Die Verbliebenen begnügen sich mit Streckenflügen bis nach Edewecht oder müssen wegen familiärer Verpflichtungen in Platznähe bleiben. Am späten Nachmittag finden auch Philip, Marcel und ich doch noch Anschluss zur Basis, während Paul und René sich schon auf dem Rückweg befinden und im Zug treffen. Bis in den Abend ziehen die Bärte zuverlässig, sodass wir alle noch die A2 in Richtung Süden überfliegen. Am Horizont ist in der letzten Thermik sogar schon das Mittelgebirge zu sehen.
Die Begrüßung in Barnstorf von einem ehemaligen Drachenflieger könnte kaum freundlicher sein. Rückholerin Katrin (Danke, danke, danke!) findet mich beim Landebier im Garten am Pool und hat auch Philip und Marcel bereits im Gepäck. So macht Fliegen Spaß!
Marwin