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...so steht es geschrieben über Sopot in Bulgarien, dem Geburtsort des ebendort sehr bekannten Nationaldichters Ivan Vazov.

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Und was dem Besucher außer Denkmälern und Museen dieses Dichters noch an jeder Ecke entgegen kommt, sind Gleitschirmflieger. Denn selbst wenn Sopot außerhalb unseres Sportes kaum bekannt ist (ebenso wie der benannte Dichter außerhalb Bulgariens), so ist jenes kleine Städtchen dennoch ein schon seit langem wohl erschlossenes und wohl gehütetes Fliegermekka.

Zu verdanken ist dies u.a. Nikolay, dem Mitbegründer von SkyNomad, welcher schon seit vielen Jahren das Fluggebiet befliegt und mit seinem Service versorgt. Und es war definitiv ein Volltreffer, meinen Urlaub ihm und seinem Team anzuvertrauen. Besseren und effektiveren Guiding Service habe ich selten erlebt - vielen Dank dafür nochmals.

Gesucht hatte ich eigentlich nur eine Alternative für Spanien, welches ich zur frühherbstlichen Jahreszeit schon einige Male besucht habe. Und da bot sich Sopot wegen seiner geographischen Lage und guten Erreichbarkeit durch Flugzeugzubringer an.

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Anders als fast alle Fluggebiete in Spanien, weist der Berg hinter Sopot nicht nur eine ordentliche Höhendifferenz auf, sondern ist zudem durch einen kleinen Sessellift bestens zugänglich und hat einen sehr geräumigen Startplatz (das Bild zeigt den kleineren SO-Start). Das ist sehr praktisch.

Meteorologisch waren die Voraussetzungen denkbar schlecht, denn ganz Europa wurde gerade durch mehrere hartnäckige Tiefdruckkomplexe heimgesucht.

Ganz Europa? Nein, ein kleines Dorf in Gallien Bulgarien widerstand dem Einfluß doch recht gut, dank Schwarzmeerhoch. Zwei bis drei etwas windige (nur Soaring) Tage hat es uns beschert, einen Nachmittag etwas Regen und ansonsten ziemlich gute thermische Bedingungen mit einigen schönen XC Flügen.

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Geradezu gigantisch waren die Bedingungen an meinem letzten Tag, mit einer Basishöhe von fast 2900 Meter - im September wahrlich ungewöhnlich. Und als ich dann zum Abschluß um 17.30 noch mal zum Abendflug als letzter Pilot vom Berg gestartet bin (nur möglich Dank Dimitars super Rückholservice), ging es bei sanftem Steigen erneut vom Start weg auf 3000m hoch. Als einziger Gleitschirm noch in der Luft, eine wahrhaft stratosphärische Aussicht. Gelandet kurz vor 19 Uhr vor dem Restaurant, gerade noch rechtzeitig zum Abendessen in netter und internationaler Gesellschaft.

Überlaufen ist Sopot übrigens fliegerisch keineswegs, dafür sorgt bisher der etwas mäßige Ruf Bulgariens als Urlaubsland. Durchaus zu Unrecht.